U23-Europameisterschaften – Wechselbad der Gefühle

13.07.2015 | Eigentlich konnte Kai Sparenberg in seinem ersten U23-Jahr allein die Nominierung für die U23-Europameisterschaften in Tallinn als unerwarteten Erfolg verbuchen. Als dann nach den guten Trainingsresultaten feststand, dass der Sprinter von der LG Brillux Münster als Schlussläufer in der deutschen 4×100 Meter Staffel sogar zum Einsatz kommt, war die Freude umso größer.

Platz sechs im Vorlauf mit 40,17 Sekunden war dann aber nicht das, was sich Bastian Heber (LV 90 Erzgebirge), Raphael Müller (VfB Stuttgart), Maximilian Ruth (TV Wattenscheid) und Kai Sparenberg vorgestellt hatten. Für den Einzug in das Finale reichte die Zeit nicht. Nach ca. 45 Minuten dann aber die Meldung: Italien und Polen wurden wegen Wechselfehler disqualifiziert – Deutschland steht im Finale.

Allerdings durfte sich das deutsche Quartett mit Kai Sparenberg nur eine knappe Stunde freuen: Videobilder belegten, dass die DLV-Staffel in der Zielkurve mehrmals auf die Linie der Bahn getreten war. Damit fand das Finale leider ohne das Team aus Deutschland statt. Schon vor der Heimreise stand für Sparenberg aber fest: “Tallinn war eine sehr gute Erfahrung“.

Trotz der zuletzt ausgezeichneten Trainingsergebnisse musste Brillux-Viertelmeiler Sebastian Schürmann in Tallinn seinen Kollegen Jakob Kempin, Alexander Gladitz, Thorben Junker und Marc Koch in der 4×400 Meter-Staffel den Vortritt. Das DLV-Team holte Bronze in 3:05,97 Minuten hinter Frankreich und Polen. Coach Peter Seiffert: „Das ist eine Entscheidung des Bundestrainers. Für Sebastian ist das sicherlich schade.“ Für Schürmann gilt es jetzt, seine gute Form bei den Deutschen Meisterschaften unter Beweis zu stellen.

Sowohl Sebastian Schürmann als auch Kai Sparenberg gehörten dem jüngsten U23-Jahrgang an. Damit eröffnet sich für beide LG Brillux-Athleten in zwei Jahren noch einmal die Chance für die Teilnahme an einer U23-Europameisterschaft.

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